
Durch die MS bin ich momentan ganz schön lahm gelegt. Heute traf ich einen jungen Mann und wir kamen ins Gespräch. Es ging um Partys und Ausgehen. Da meinte er, macht er irgendwann. Bitte was? Aber der beste Zeitpunkt ist immer jetzt. Keiner weiß was morgen ist.
Zu viel?
Nun sitze ich hier und schwelge in Erinnerungen. Denn als ich anmerkte das ich viel unterwegs war, sagte er “ Vielleicht war es zu viel!?“ Ja kann es ein „zu viel“ geben ? Gibt es zu viel Er-Leben, ein zu viel an schönen und lustigen Momenten, ein zu viel an Erinnerungen? Niemals !!! Heute kann ich mit Stolz auf ein krasses geiles Leben zurück blicken. Wenn ich das nicht alles erlebt und erfahren hätte, sehe es jetzt ganz schön trostlos aus für mich. Denn nun zeigt mir mein Körper öfters den Stinkefinger als mir lieb ist. Jetzt hab ich ganz viel easy going und Auszeiten. Nur ein paar Beispiele wie es mal war.
Ein bewegtes Leben
Mit 18 Jahren haben wir auf einem Zeltplatz gezeltet. Die Party ging das ganze Wochenende und Nachts sind wir ins Freibad eingestiegen und haben im Mondschein nackt gebadet. Im nächsten Jahr sind wir spontan nach Berlin mitgefahren, LOVEPERADE. Wir haben in Berlin Spandau, auf dem Parkplatz einer Grundschule, die Autos im Kreis gestellt und in der Mitte unter freiem Himmel übernachtet. Wo ist so etwas heute möglich. Am nächsten Tag haben wir in Werder halt gemacht und den Tag am See verbracht, einfach so. Später in Bayern hatten wie nach einer Party noch Hunger und sind zu Fuß durch den MC Drive, die Bestellung aufgeben. Das Lokal war bereits geschlossen. Das Gesicht des Angestellten… unbezahlbar. Wie oft waren wir die Letzten im moos.park in Pöttmes, saßen auf den Autos haben mit den Leuten gequatscht bis die Sonne aufging. Um dann zum nächsten Bäcker zum Frühstücken zu fahren. Oder die Partys bei Freunden, wenn die Kinder am Tisch eingeschlafen sind und es jetzt Fotos gibt mit ganz vielen leeren Flaschen im Hintergrund. Zum Weiberfasching war ich als Domina unterwegs. Ein Arbeitskollege hat sich so gefreut mich zu sehen, dass er mich spontan angesprungen und von den Füßen geholt hat. Plötzlich lagen wir übereinander und es brauchte vier Mann um uns wieder hinzustellen :-).Ja ich bin feiern und arbeiten gegangen. Das geht, heute kaum vorstellbar.

Seit wild und verrückt
Geht aus Euch raus. Bitte macht spontane Sachen, genießt Euer Leben. Feiert die Feiern die sich bieten. Wobei die spontanen Treffen, die dann eine Eigendynamik bekommen und ausufern, immer die Besten sind. Geht in Euch, lockert die Handbremse und gebt Gas. Sagt nicht irgendwann! Denn irgendwann ist es zu spät, dann könnt Ihr all das was Ihr mal machen wolltet vielleicht nicht mehr. Das Einzige was irgendwann passiert ist, zu bereuen nicht gelebt zu habe. Wie auch immer das für jeden aussieht.
