Ich wollte Männer verstehen

Feedback

Von einem Bekannten bekam ich ein Feedback, zu meinem ersten Blog https://christine-zier.de/was-stimmt-mit-den-maennern-nicht/ über Männer. Er wies mich darauf hin, „Das es auch liebe Männer gibt. Wenn sie artgerecht gehalten werden, hat auch die Frau ein schönes Leben.“

Artgerechte Haltung

Im ersten Moment erscheint die Formulierung recht lustig. Doch Männer sind Menschen. Ich bringe die Formulierung mit Tieren in Verbindung. Es gibt bestimmt den einen oder anderen animalischen Mann. In meiner Wahrnehmung, fühlt es sich abwertend an. Zu diesem Thema hatte ich ein kleine Umfrage gestartet. Die Resonanz war ernüchternd. Genau zwei Männer hatten den Schneit sich dazu zu äußern. Leider hat sich der Mann, der mir das Thema eröffnete nicht geäußert. Dabei wollte ich wirklich zur Männerversteherin werden. Denn was beinhaltet die „artgerechte Haltung“?

Männliche Bedürfnisse

Es ist für die Frauen in Beziehungen sehr schwer, dem Mann an ihrer Seite gerecht zu werden. Wie soll sie das denn auch wissen, wenn er sich nicht offen, klar und wahr mitteilen kann. Das ist doch essenziell für eine glückliche und funktionierende Beziehung. Wo ist die Basis? Wenn es nicht möglich ist, mich ehrlich meinem Partner gegenüber zu öffnen und meine Bedürfnisse klar formulieren kann. Es ist bemerkenswert, Behauptungen aufzustellen, aber diese nicht zu begründen. Ganz ehrlich, was soll das sein “ artgerechte Haltung“? Das lässt sich nicht pauschalisieren. Da jeder Mann anders tickt. Mir kommt der Verdacht, dass manche Männer gar nicht mehr wissen, was ihre Bedürfnisse sind. Sie vergessen sich vor lauter Arbeit und Verpflichtungen einfach selbst. Für mich geht es um Wünsche und Sehnsüchte, also Bedürfnisse die im Raum stehen. Doch wenn Mann sich nicht mitteilt, ist es sehr schwer für uns Frauen, ihn zu verstehen.

Kommunikation in Beziehungen

Kann sich im Alltag verlieren. Dann geht es nur noch um die Kinder, Haus und Hof und ggf. die Haustiere usw. Oder es gibt Streit um Belangloses. Wo dann der alte Kram zum x-ten Mal durchgekaut wird. Da kann ich auch aus dem Nähkästchen plaudern. Ich weiß das Kommunikation manchmal einfach nicht funktioniert. Es wird munter aneinander vorbei geredet, oder es werden Schuldeingeständnisse gemacht, sich die Schuld gegenseitig zu geschoben, gefolgt von Vorhaltungen und Vorwürfen bis hin zu getrennten Betten. Aber das was sich jeder der Partner eigentlich wünscht, kann nicht formuliert und mitgeteilt werden. Das finde ich sehr schade. Vielleicht geht es ja mal darum nicht zu denken, sondern zu fühlen. Wie es mir geht und mich mitzuteilen, was ich fühle und nicht was ich denke.

Gefühle

Ja wie fühle ich mich denn überhaupt? Mag sein, dass das für einige Männer absolutes Neuland ist. Eine ganz neue Perspektive. Ja ich weiß schon: „Gefühle was ist das? Ohje tut das weh?“ . Das ist Weiberkram. Aber im Ernst. Die Welt ist im Wandel. Die Anschauung von schwachen und starken Geschlecht ist mit der Industriealisierung untergegangen. Liebe Männer probiert es doch mal. Vom körperlichen weg ins emotionale. Vom oberflächlichen abtauchen in die Tiefe. Es ist wie die Hüllen fallen zu lassen, nackt und verletzlich dazustehen und sich mit seiner Partnerin auf einer ganz anderen Ebene wieder zu begegnen. Restrisiko besteht immer. Denn wie sollen wir zu Männerversteherinnen mutieren, wenn uns keiner sagt wie.

Die Meinungen zum Thema

Möchte ich euch nicht vorenthalten. Nr. 1 ist für ein Miteinander auf Augenhöhe und gegenseitigen Respekt. Nr. 2 für ein regelmäßiges Sexleben ( Ist das nicht normal ?), Arbeitsteilung im Haushalt und sich dabei gegenseitig zu unterstützen, sowie gegenseitige Wertschätzung!

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